Leitungswasser Qualität und Herkunft – was du darüber wissen solltest

von Kaja Kowalski
Leitungswasser Qualität und Herkunft

Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser, darum ist es auch so wichtig, immer genug Wasser zu trinken und den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Wasser ist quasi unser Lebenselixier, übernimmt zahlreiche Funktionen im Körper und ist für die Gesundheit unerlässlich. Es gibt aber, wie bei so vielem im Leben, auch beim Wasser Unterschiede in der Qualität und Herkunft, die du kennen solltest, um dir dann dein eigenes Bild machen zu können, welches Wasser für dich das richtige ist. Ich werde hier ein paar grundlegende Fragen beantworten, wie zum Beispiel, wo unser Trinkwasser eigentlich herkommt, wie die Leitungswasser Qualität zu bewerten ist, wo eventuelle Nachteile und Gefahren liegen und was man tun kann, um diese noch zu verbessern.

Herkunft von Trinkwasser und Wasseraufbereitung

Wasser aus dem Wasserhahn trinken tut man meistens ganz unbewusst. Hast du dir aber schon mal Gedanken darüber gemacht, wo dieses eigentlich herkommt? Ich bringe mal Licht ins Dunkle für dich ;-). Unser Trinkwasser wird aus Quellen gewonnen, je nachdem wo du wohnst, sind die Quellen auch verschieden. In Deutschland stammt der Großteil des Trinkwassers aus Grund- und Quellwasser. Grundwasser entsteht durch Versickern von Niederschlag, See- und Flusswasser und wird über Brunnen gewonnen. Quellwasser ist das reinste Wasser, weil es aus tiefen Bodenschichten auf natürlichem Wege zutage tritt. Hier gilt, je tiefer das Wasser gesickert ist, desto reiner ist es und desto mehr ist es mit natürlichen Mineralien angereichert. Dann gibt es noch angereichertes Grundwasser, Oberflächenwasser und Uferfiltrat als Rohwasserquellen. Dieses Wasser ist dann, bis auf ganz frisches Quellwasser, noch nicht direkt trinkbereit und muss im nächsten Schritt aufbereitet werden.

In den Wasserwerken wird das Rohwasser durch verschiedene Verfahren (physikalisch-> mechanisch, chemisch -> Stoffaustausch, mikrobiologisch -> Entkeimung, parasitologisch und sensorisch) zu Trinkwasser aufbereitet. Das aufbereitete Trinkwasser fließt dann durch unterirdische Rohre zu den Verbrauchern und wird bis zur Wasseruhr beim Verbraucher qualitativ von den Wasserwerken überwacht. Ab dort ist der Hausbesitzer für die Wasserqualität verantwortlich.

Leitungswasser Qualität
Leitungswasser Qualität

Leitungswasser trinken ohne Bedenken? Leitungswasser Qualität

Leitungswasser gehört zu den am strengsten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland, was man vor allem der Trinkwasserverordnung entnehmen kann. Dementsprechend kann man Leitungswasser auf jeden Fall trinken. Ein paar Punkte gibt es aber trotzdem, die man an der Leitungswasser Qualität bemängeln oder besser machen könnte. Bei der Trinkwasseraufbereitung werden Chlor und andere Stoffe eingesetzt, was man teilweise auch beim Trinken noch rausschmeckt. Zudem ist es für die Wasserwerke schwierig, Nitrat und Arzneimittelrückstände ausreichend aus dem Rohwasser zu entfernen. Nitrat ist im Dünger enthalten und gelangt somit beim Düngen in die Böden und reichert dann leider auch das Grundwasser an. Das Problem am Nitrat ist, dass es, wenn wir es über unser Trinkwasser aufnehmen, vom Körper in Nitrit umgewandelt wird, welches krebserregend und gefährlich ist, besonders für Babys. Insbesondere Säuglinge unter 6 Monaten können durch Nitrit Blausucht bekommen (das Blut kann dann nicht mehr genügend Sauerstoff transportieren und die Farbe des roten Blutfarbstoffes ändert sich). Trotzdem gibt es beim Nitrat einen Grenzwert von 50 mg/l, der nicht überschritten werden darf.

So ganz gut fühlt sich das für mich persönlich trotzdem noch nicht an, aber es besteht hier denke ich eigentlich kein Grund zur Sorge oder Panik, außer vielleicht bei Babys.

Die Grenzwerte von Schadstoffen im Trinkwasser wurden mit der Zeit immer weiter erhöht, sodass sie zwar immer eingehalten werden, die Belastung für den Organismus aber trotzdem steigt. Das eigentliche Problem entsteht aber vor allem auch dann, wenn der Hausbesitzer selbst für die Wasserqualität verantwortlich ist, also ab der Wasseruhr.

Davor wird die Qualität von den Wasserwerken überwacht. Verunreinigungen können im Haus dann durch alte Rohre entstehen, wobei Bleirohre schon lange verboten sind, Kupferrohre könnten das Wasser mit Kolibakterien und Legionellen verunreinigen.

Leitungswasser Qualität und Herkunft
Leitungswasser Qualität und Herkunft

Wasserkennzahlen als Bestimmung für die Leitungswasser Qualität

Je nachdem, aus welchen Quellen das Wasser gewonnen wird, variiert auch die Wasserhärte also der Kalkgehalt. Grund- und Quellwasser enthält durch tiefe Gesteinsschichten mehr Kalk als See- und Flusswasser.

Kalk besteht aus Kalzium und Magnesium und ist dementsprechend nicht schädlich, sondern sogar gesund. Trotzdem kann es den Geschmack des Wassers beeinflussen.

Je härter das Wasser, desto mehr Kalk, desto mehr ist der Geschmack beeinträchtigt, bzw. weiches Wasser schmeckt einfach anders und besser.

Laut der Trinkwasserverordnung muss der pH-Wert von Trinkwasser bei 6,5-9,5 liegen. Beeinflusst wird dieser z.B. durch die Wasserhärte. Je härter das Wasser, desto höher ist der pH-Wert. Mineralwasser, das mit Kohlensäure versetzt ist, hat einen niedrigeren pH-Wert. Wenn der pH-Wert des Wassers zu niedrig ist, könnte sich z.B. Kupfer aus den Rohren lösen und ins Wasser übergehen und Legionellen können sich leichter verbreiten. Der pH-Wert wird aber auch von den Wasserwerken streng überwacht.

Die KBE (Koloniebildende Einheit) gibt die Keimanzahl im Wasser an. Laut Trinkwasser VO gilt Trinkwasser als rein, wenn bei 18-22 Grad C. weniger als 100 KBE/ml enthalten sind.

Weitere Kennzahlen sind der Sauerstoffgehalt des Wassers, der bei 5 mg/l liegen sollte, die Leitfähigkeit des Wassers, die Wassertemperatur und natürlich sensorische Kriterien wie Färbung, Geruch, Geschmack und Trübung des Wassers.

Ein wichtiger Punkt sind auch noch unerwünschte Wasserinhaltsstoffe mit toxischer Wirkung, wie Sulfate, Nickel, Nitrat und Nitrit usw.. In der Trinkwasserverordnung sind hierfür Grenzwerte angegeben, die nicht überschritten werden dürfen.

Leitungswasser Qualität - Wasser filtern
Leitungswasser Qualität – Wasser filtern

Sollte ich Leitungswasser filtern? Was bringen Wasserfilter für Trinkwasser?

Meine Meinung / Ansicht zum Thema Wasserfilter:

Das Thema Wasserfilter ist kontrovers, die einen möchten nicht mehr darauf verzichten, die anderen sind strikt dagegen. Ich möchte dir hier nun meine Sicht bzw. Meinung dazu darlegen. Die Abschnitte weiter oben habe ich bewusst niedergeschrieben, weil diese den Weg weisen sollten, worauf ich hinaus wollte. Ja, unser Trinkwasser wird aufbereitet und die Leitungswasser Qualität überwacht und die Trinkwasser-Verordnung gibt hier auch Grenzen vor. Insofern ist es sicherlich nicht komplett schädlich oder gar gefährlich Leitungswasser zu trinken. Wie immer im Leben geht es aber noch besser.

Unser Trinkwasser ist nur bis zu einem bestimmten Grad reguliert und überwacht, es gibt keine 100 %-ige Reinheit und gerade bei Babys würde ich hier aufpassen, insbesondere was die Keimgefahr und Nitratrückstände betrifft.

Generell habe ich bei Arzneimittelrückständen und Nitrat ein ungutes Gefühl, weil die Wasserwerke bei der Aufbereitung hier an ihre Grenzen kommen. Ein großes Problem entsteht denke ich auch bei den Hausbesitzern, welche die Leitungen sicherlich nicht so überwachen, wie die Wasserwerke die Wasserqualität.

Ich weiß z.B. nicht, wie rein das Wasser, was durch unsere alten Rohre im Haus fließt, wirklich ist und fühle mich sicherer, wenn ich diese Lücke für mich schließen kann. Zudem komme ich aus dem Norden, wo das Wasser überwiegend aus Grund- und Quellwasser stammt und sehr hart, also kalkreich ist. Das schmeckt man definitiv auch raus. Natürlich sind Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium im Wasser auch wichtig für die Gesundheit, auf diesen Punkt bin ich aber im Beitrag „Profi Wasserfilter : Arktisquelle getestet“ näher eingegangen.

Insofern finde ich Wasserfilter definitiv sinnvoll und eine Bereicherung, das muss aber jeder für sich selbst entscheiden und auf sein Bauchgefühl hören. Wichtig ist hier aber, dass es nicht irgendein Wasserfilter ist, denn gerade bei den günstigen Modellen besteht oftmals eine Verkeimungsgefahr.

Ich habe seit einiger Zeit die Arktisquelle in Gebrauch und trinke seitdem ultrareines Wasser, was sogar gleich vier hochwertige Filter durchläuft. Das Wasser wird hiermit nicht nur gefiltert und gereinigt sondern auch noch energetisiert und veredelt. Wie genau das funktioniert und weitere Infos dazu findest du im Beitrag über den Profi Wasserfilter, die Arktisquelle.

Affiliate-Link/ Werbung. Wenn du über solch einen Link bestellst unterstützt du meine Arbeit mit einer Provision, für dich fallen keine weiteren Kosten an. Falls du Interesse an einer Bestellung hast, lies dir unbedingt auch noch den von mir dazu extra verfassten Beitrag über die Arktisquelle durch.

Allgemein zusammengefasst: Wann sind Wasserfilter sinnvoll?

  • bei älteren Häusern und Rohren
  • bei sensorischen Auffälligkeiten des Wassers ( Färbung, Geruch, Geschmack und Trübung des Wassers)
  • wenn man den hohen Kalkgehalt im Wasser (vor allem im Norden) rausschmeckt und als störend empfindet
  • wenn man aufgrund der im Zeitverlauf immer weiter erhöhten Grenzwerte und Rückstände im Trinkwasser ein ungutes Gefühl hat

Deine Kaja

Related Posts

Schreib mir etwas!